Bei der 14. Baureihe der Core-Prozessoren hat Intel wieder mit der Brechstange gearbeitet: Für ein paar Prozentpunkte Mehrleistung gegenüber dem Vorgänger Intel Core i9-13900F steigt der Stromverbrauch des Intel Core i9-14900K deutlich an. Der mickrige Performance-Zugewinn reicht beim Gaming allerdings nicht, um den AMD Ryzen 9 7950X3D vom Thron zu stoßen. Das Duell der schnellsten Gaming-CPU gewinnt der AMD-Prozessor dank seines fetten 3D-Caches.
Größter Nachteil der 7000er-Baureihe von AMD: die Plattformkosten. Mindestens 120 Euro müssen Sie für ein Board mit B650-Chipsatz bezahlen. Und für Hauptplatinen mit dem Top-Chipsatz AMD X670E sind mindestens 250 Euro fällig. Hinzu kommen die Mehrkosten für DDR5-Arbeitsspeicher. In vielen Fällen kann also die AM4-Plattform der preisgünstigere Upgrade-Weg sein: Die besten Mainboards für alle Ryzen-AM4-CPUs.
Ähnliches gilt für die 13. und 14. Core-Generation von Intel. Für Mainboards mit dem Top-Chipsatz Z790 blechen Sie mindestens 200 Euro. Für die Baureihe AMD Ryzen 5000 (zum Test) sind passende Mainboards deutlich günstiger zu haben (ab 50 Euro) – außerdem lässt sich hier DDR4-Speicher weiter verwenden. Zudem bieten beide AMD-Serien meist die bessere Multicore-Performance pro Euro.
Mit attraktiven Prozessorpreisen und Plattformkosten lockt Intels 12. Core-Generation “Alder Lake” (zum Test) – Z690-Mainboards sind bereits ab 130 Euro erhältlich. Ein guter Zeitpunkt also, um das Angebot von AMD und Intel zu vergleichen. Mit unseren Empfehlungen finden Sie den idealen Gaming-Prozessor für jeden Geldbeutel. Gleich im Anschluss haben wir noch die wichtigsten Tipps zusammengefasst, die Sie beim CPU-Kauf berücksichtigen sollten.
Gaming-CPU für Einsteiger
Intel Core i3-10105F
+ hohe Taktrate (3,7 bis 4,4 GHz)
+ 8 Threads
– Multiplikator nicht frei wählbar
– nur 4 CPU-Kerne
Aktuell bester Preis: Intel Core i3-10105F
Gaming-CPU für Einsteiger mit integriertem Grafikchip
AMD Ryzen 5 5600G
+ hohe Taktrate (3,9 bis 4,4 GHz)
+ mit spieletauglicher Onboard-Grafik (Radeon mit 7CU/448SP bei 1,9 GHz)
+ 6 CPU-Kerne / 12 Threads
+ Multiplikator frei wählbar
Aktuell bester Preis: AMD Ryzen 5 5600G
Preis-Tipp
AMD Ryzen 5 5600
+ hohe Taktrate (3,5 bis 4,4 GHz)
+ 6 CPU-Kerne / 12 Threads
+ 24 PCIe 4.0 Lanes
+ Multiplikator frei wählbar
Aktuell bester Preis: AMD Ryzen 5 5600
Intel Core i5-12400F
+ hohe Taktrate (2,5 bis 4,4 GHz)
+ 6 CPU-Kerne / 12 Threads
+ effiziente CPU-Architektur Alder Lake-S
+ 16x PCIe 5.0, 4x PCIe 4.0
– Multiplikator nicht frei wählbar
Aktuell bester Preis: Intel Core i5-12400F
CPU-Test: Die besten Desktop-Prozessoren im großen Vergleich
Preis-Leistungs-Tipp
AMD Ryzen 7 7800X3D
+ sehr hohe Taktrate (4,2 bis 5,0 GHz)
+ 8 CPU-Kerne / 16 Threads
+ 64 MB 3D V-Cache
+ 24 PCIe 4.0 Lanes
+ Multiplikator frei wählbar
+ gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Aktuell bester Preis: AMD Ryzen 7 7800X3D
Zukunftssichere Gaming-CPUs
AMD Ryzen 9 7900X3D
+ sehr hohe Taktrate (4,4 bis 5,6 GHz)
+ 12 CPU-Kerne / 24 Threads
+ 64 MB 3D V-Cache
+ 24 PCIe 5.0 Lanes
+ Multiplikator frei wählbar
– teuer
Aktuell bester Preis: AMD Ryzen 9 7900X3D
Intel Core i7-13600KF
+ sehr hohe Taktrate (3,5 bis 5,1 GHz)
+ 14 CPU-Kerne / 20 Threads
+ effiziente CPU-Architektur Raptor Lake-S
+ 16x PCIe 5.0, 4x PCIe 4.0
+ Multiplikator frei wählbar
– teuer
Aktuell bester Preis: Intel Core i7-13600KF
Beste Gaming-CPU
AMD Ryzen 9 7950X3D
+ sehr hohe Taktrate (4,2 bis 5,7 GHz)
+ 16 CPU-Kerne / 32 Threads
+ 64 MB 3D V-Cache
+ 24 PCIe 4.0 Lanes
+ Multiplikator frei wählbar
– sehr teuer
Aktuell bester Preis: AMD Ryzen 9 7950X3D
$699
$699.99
Intel Core i9-13900K
+ sehr hohe Taktrate (3 bis 5,8 GHz)
+ 24 CPU-Kerne / 32 Threads
+ Multiplikator frei wählbar
+ 16x PCIe 5.0, 4x PCIe 4.0
– sehr teuer
Aktuell bester Preis: Intel Core i9-13900K
Kaufberatung: Gaming-CPUs
Klar: Je besser die Grafikkarte, desto flüssiger laufen Spiele und desto höher können Sie die Qualitätseinstellungen schrauben. Aber die CPU muss zur Grafikkarte passen, sonst bremst der Prozessor sie aus. Als grobe Faustregel gilt: Für einen vernünftigen Gaming-PC sollten rund 60 Prozent Ihres Gesamt-Budgets im Verhältnis 3:1 in die Grafikkarten-CPU-Kombination fließen.
Bei einem 1000-Euro-PC stecken Sie beispielsweise 450 Euro in die Grafikkarte und circa 150 Euro in die CPU – “normale” Grafikkartenpreise vorausgesetzt.
Wer aktuell die unverschämte Preistreiberei bei Grafikkarten nicht mitmachen will, holt sich für rund 230 Euro den AMD Ryzen 5 5600G mit spieletauglichen Onboard-Grafikchip und rüstet später mit einer Grafikkarte nach. Allerdings eignet sich der 5600G im Test nur fürs Zocken in Full-HD, zudem müssen Sie bei grafisch anspruchsvollen Spielen die Bildqualität herunterschrauben.
Das sollte eine Gaming-CPU können
Hoher Takt: Wichtigstes Kriterium für einen Gaming-Prozessor ist immer noch eine möglichst hohe Taktfrequenz. Mindestens 3 GHz sollten es schon sein, ideal sind Frequenzen ab 4 GHz.
Aufgrund der unterschiedlichen Microprozessor-Architektur ist ein direkter Vergleich der Taktraten, oder besser gesagt der Befehle/Taktzyklus (IPC = Instructions per Cycle) zwischen AMD und Intel schwierig. Ganz grob lässt sich sagen, dass Intel bei der 13. Core-Generation den höchsten IPC-Wert erreicht. Gegenüber der 11. Core-Generation schneidet der Ryzen 5000 etwas besser ab.
Gute Übertaktbarkeit: Achten Sie beim Kauf einer Gaming-CPU auf die Übertaktungseigenschaften, um die Taktrate noch höher zu schrauben als dies der Hersteller vorgesehen hat. Zu den direkten Faktoren gehören hier ein frei wählbarer Multiplikator, der das Übertakten sehr einfach macht. Bei Intel ist das etwa bei allen Extreme Editions und Modellen mit einem “K” der Fall, bei AMD besitzen alle Ryzen-Modelle einen frei wählbaren Multiplikator.
Zu den indirekten Faktoren gehört eine stärkere Kühlung. Die besten Ergebnisse erzielen Sie mit einer Wasserkühlung. Achten Sie aber auch auf eine gute Gehäusedurchlüftung, sonst bringt die beste Wasserkühlung nichts. Hilfreich beim Overclocking (OC) ist auch eine hochwertige Hauptplatine mit robusten Spannungswandlern und zahlreichen Einstellmöglichkeiten im UEFI, damit Sie auch das letzte Quäntchen Leistung aus Ihrer CPU kitzeln können.
All-in-One-Wasserkühlungen: Vor- und Nachteile + Tipps zum Kauf & Montage
Mindestens 4 CPU-Kerne: Die meisten anspruchsvollen Spiele sind heutzutage auf vier bis sechs Prozessorkerne optimiert. Zukunftssicher sind allerdings erst CPUs mit mindestens acht Kernen, da wir glauben, dass Octa-Cores in ein bis zwei Jahren zum Standard bei der Spieleentwicklung gehören werden.
Dies hat zwei Gründe: Zum einen entwickelt die Gaming-Branche Spiele immer häufiger Plattform-übergreifend. Und in der aktuellen Konsolengeneration von Xbox Series X und PS5 sind – wie schon in den Vorgänger-Konsolen – Achtkerner von AMD verbaut.
Zum anderen senkt die vergleichsweise günstige Ryzen-7-Baureihe den Einstiegspreis und sorgt so für eine zunehmende Verbreitung von Achtkern-CPUs. Für knapp 300 Euro bekommen Sie beispielsweise schon die Octa-Cores AMD Ryzen 7 5800X oder den Intel Core i7-11700F – virtuelle Achtkerner (4 Kerne mit SMT, also 8 Threads) wie der Intel Core i3-10100F sind sogar schon für unter 70 Euro zu haben.
Für Spieleentwickler lohnt es sich also zunehmend, Games für mehr als vier CPU-Kerne zu optimieren.
Außerdem bieten mehr Kerne einen weiteren wichtigen Vorteil: Sie können mehr Programme effizienter parallel nutzen, ohne dabei das laufende Spiel auszubremsen, beispielsweise mit Teamspeak zocken, Spotify-Playlists anhören oder im Second Screen Whatsapp-Nachrichten lesen und Youtube-Videos abspielen.
Author: Thomas Wood
Last Updated: 1704409204
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Job: Orthodontist
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